Paris 2024: «Ganz schwacher Trost»: Moser trotz historischer Leistung enttäuscht
Lange sah es gut aus für Angelica Moser. Doch bei 4,85 Metern blieb die Schweizerin hängen. Damit verpasst sie das Podium.
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In der langen Geschichte der Olympischen Spielen gewann noch keine Schweizerin eine Medaille in der Leichtathletik. Die Stabhochspringerin Angelica Moser wollte diese Lücke endlich schliessen. Doch sie scheitert damit ganz knapp. Die 26-Jährige verpasst das Podium als Vierte ganz knapp.
«Die Enttäuschung ist gross. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich es drauf hatte heute», so Moser, die nach dem letzten Sprung lange Zeit von ihren Liebsten und ihrem TrainerAdrian Rothenbühler getröstet werden musste. Aber sie könne sich nichts vorwerfen. Es sei der zweitbeste Wettkampf ihres Lebens gewesen.
«Es war eine Traumsaison, doch die Medaille wäre das Pünktli auf dem I gewesen», fasst die Europameisterin von Rom die Situation für sich zusammen. «Die anderen hatten das Quäntchen Glück, das mir fehlte. Hätte halt auch etwas höher springen müssen», vermochte sie doch schon wieder ein wenig zu witzeln.
Trotzdem Olympia-Rekord aufgestellt
«Nach dieser Niederlage wird es eine Weile dauern, bis aus der Enttäuschung dann Stolz wird», gewährt sie Einblick in ihr Innenleben. Dass sie trotz des persönlichen Frusts Olympia-Geschichte geschrieben hat, hilft da nicht viel. «Dass ich das beste Resultat einer Schweizerin in der Leichtathletik gemacht habe, ist ein ganz ganz schwacher Trost.»
In ihrem ersten Olympia-Final zeigte die Europameisterin eine starke Leistung. Die ersten vier Höhen übersprang sie im ersten Versuch. Erst bei 4,85 Metern riss sie zum ersten Mal ab. Und dort war dann auch Endstation für die Zürcherin. Auch die benötigten 4,90 Meter im letzten Versuch des Wettkampfs konnte sie nicht überspringen. Damit muss sie sich mit dem Platz direkt neben dem Podium begnügen.
Gold geht nach Australien
Doch damit muss sie sich überhaupt nicht verstecken. Es ist nichtsdestotrotz das beste Resultat einer Schweizerin in der Leichtathletik an Olympischen Spielen. Sie übertrumpfte damit den fünften Platz von Ajla del Ponte über die 100 Meter in Tokio.
Gold ging übrigens nach Australien. Als einzige Athletin schaffte Nina Kennedy die Höhe von 4,90 Metern. Katie Moon aus den USA holte sich Silber, Alysha Newman aus Kanada erhielt Bronze.
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Mittwoch, 07.08.2024
21:45
Riesige Enttäuschung bei Moser
«Es war einer der besten Wettkämpfe meines Lebens, die zweitbeste Höhe die ich je gesprungen bin. Ich glaube ich kann mir nichts vorwerfen, trotzdem war es heute nicht genug», sagte Angelica Moser im Interview mit SRF.«Im Moment bin ich sehr enttäuscht. Es ist aber nicht das Letzte, was ich zeigen möchte auf der olympischen Bühne. In vier Jahren geht es weiter.»«Es waren gute Sprünge, die alle knapp waren», analysiert sie ihre Leistung. «Heute war das Glück nicht auf meiner Seite, das tut natürlich weh.»
21:41
Nina Kennedy ist Olympiasiegerin
Es ist entschieden! Nina Kennedy holt Olympia-Gold für Australien vor der US-Amerikanerin Katie Moon. Moon bleibt an 4.95 Meter hängen und beschert Kennedy die Goldmedaille. Dritte wird die Kanadierin Alysha Newman.
21:18
Trost von der Familie
Sie kann einem nur leid tun. So knapp am Podest vorbei! Die ersten Momente nach dem misslungenen letzten Sprung verbringt Moser bei ihrer Familie an der Bande am unteren Rand der Tribüne. Die Zürcherin verbirgt ihr Gesicht in den Händen und wird von ihrer Mutter getröstet.
21:06
Moser verpasst das Podest
In der langen Geschichte der Olympischen Spielen, gewann noch keine Schweizerin eine Medaille in der Leichtathletik. Die Stabhochspringerin Angelica Moser wollte diese Lücke endlich schliessen. Doch sie scheitert damit ganz knapp. Die 26-Jährige verpasst das Podium in Paris.
21:05
Nun kommt Moser
Daumen drücken ist angesagt. Komm Angelica, hau einen raus.
21:04
Moon die Nächste
Katie Moon versucht ihr Glück. Die Titelverteidigerin scheitert ebenfalls. Und zwar sehr deutlich.
21:02
Es bleibt bei der normalen Reihenfolge
Nun kommt zunächst Alysha Newmann, die Kanadierin versucht sich als Erste über die 4.90-Marke. Sie hat drei Versuche für diese Höhe. Doch sie reisst.
20:59
Moser erhöht
Die Messlatte wird auf 4.90-Meter hochgefahren. Es ist der letzte Versuch von Moser. Sie muss sich aber noch gedulden. Es ist ein wahrer Krimi im Stade de France.
20:52
Moser scheitert erneut
Angelica Moser kann nicht nachziehen und reisst die 4,85-Marke erneut. Damit wird es ganz eng für eine Olympia-Medaille. Sie hat nun noch einen Versuch, sie kann auf 4,90-Meter hoch gehen. Das wäre aber ein Schweizer Rekord und persönliche Bestleistung.
20:51
Moon und Newman drüber
Gleich zwei Konkurrentinnen schaffen diese Marke. Damit ist Moser nun unter Druck.
20:48
Swabikova bricht ab
Die Tschechin ist die Fünfte und Letzte im ersten Versuch. Doch sie muss den Sprung abbrechen und läuft durch.
20:45
Kennedy versuchts
Nina Kennedy ist die Erste, die diese Höhe knackt. Die Australierin nimmt diesen Messwert im ersten Anlauf. Damit zieht sie im Klassem*nt an Moser vorbei und liegt auf Goldkurs. Die Schweizerin ist nun gefordert. Will sie noch gewinnen, muss sie die 4,85 Meter auch überspringen.
20:42
Kann Moser profitieren?
Die ersten beiden Konkurrentinnen schafften die Höhe nicht. Nun kommt Angelica Moser. Sie will natürlich vorlegen. Doch auch sie muss sich ihren ersten Fehlversuch notieren lassen. Damit sind die Medaillenchancen aber weiterhin intakt.
20:42
Katie Moon ist die Nächste
Die Titelverteidigerin kommt jetzt. Sie ist wie Moser bisher noch ohne Fehlversuch. Doch sie hat diese Höhe normalerweise im Peto. Doch auch sie schafft es nicht und zwar relativ deutlich. Nun folgt Moser.
20:41
Es geht weiter
Die Latte ist auf 4,85-Meter eingestellt. Alysha Newman darf endlich ran. Doch sie reisst die Stange und verpasst es, ihren persönlichen Bestwert zu verbessern.
20:39
Kurzer Unterbruch im Wettkampf
Die letzten fünf Athletinnen, die noch im Rennen sind, müssen sich ein weiteres Mal etwas gedulden. An der Gestik der Springerinnen ist abzulesen, dass auch sie nicht genau wissen, woran es liegt. Die Kanadierin Alysha Newman machte sich bereites zweimal bereit und musste wieder abbrechen.
20:32
Die Konkurrenz geht aus
Eine Konkurrentin nach der anderen scheitert an der 4,80-Meter-Marke. Damit scheiden sie aus dem Medaillenkampf aus. Mittlerweile sind noch fünf im Rennen, die Chance auf Edelmetall für Angelica Moser steigen also.
20:25
Vier Frauen sind über 4,80-Meter
20:16
Moser makellos
Angelica Moser ist eine heisse Medaillenkandidatin. Auch die 4,80-Meter nimmt die Europameisterin im ersten Versuch. Damit ist die Zürcherin weiterhin ohne Fehlversuch. Nur Moser und Moon sind bisher makellos.
20:14
Moser ist bald dran
Die Zürcherin hat sich ihrem Trainingsanzug entledigt und greift bald wieder ins Geschehen ein. Für sie geht es an die 4,80-Meter. Titelverteidigerin Katie Moon legte mit einem tollen Sprung vor. Sehr zur Freude der zahlreichen US-Fans im Stadion.
19:49
Es sieht gut aus
19:46
Moser nimmt nächste Hürde
Angelica Moser gibt sich keine Blösse, auch die 4,70-Meter überspringt sie problemlos. Somit lebt der Medaillentraum weiter. Denn im weiteren Verlauf des Wettkampfs könnten auch Fehlversuche interessant werden. Denn wenn zwei Athletinnen bei derselben Höhe scheitern, gewinnt die Stabhochspringerin mit den wenigstens Fehlversuchen.
19:34
Es geht weiter über 4,60-Meter
Da Angelica Moser diese Höhe ohne Mühe übersprang, hat sie nun wieder Pause. Dafür hat sie sich lange Hose und ein Jäckchen übergezogen. Obwohl es in Paris angenehme 24 Grad hat, geht im Stade de France ein kühler Wind.
Während ihre Konkurrentinnen in den zweiten respektive dritten Durchgang versuchen, die 4,60-Meter zu schaffen, sitzt die Schweizerin auf einer Bank und wartet auf ihren nächsten Einsatz.
19:20